Nachdem ich vor ca. 3 Jahren wegen der damaligen Preispolitik mein Bahncard-Abo nicht mehr verlängert habe, fahre ich selten mit der Bahn, sehr selten. Am Wochenende war es allerdings wieder soweit. Mit dem NRW-Express nach Köln.

Erstmal Schlange stehen im Service-Center bis wir unsere Karten haben, hoch zum Bahnsteig und die Frage: Wollen alle, die hier stehen, etwa mit dem gleichen Zug fahren wie wir? Sie wollen, aber können zunächst nicht. 10 Minuten Verspätung krächzt es aus den Lautsprechern. Ok, nach 25 Minuten kommt er dann, der NRW-Express. Schon ziemlich voll. Also ist drängeln angesagt, mit etwas Glück bekommen wir einen Platz. Auf der Treppe. Von dort aus kann man schön auf die unbesetzten Plätze in der ersten Klasse schauen.

Kurz vor Duisburg haben wir Glück und können zwei Plätze von aussteigenden Fahrgästen ergattern. Wirklich großes Glück, denn durch neu einsteigende Mitreisende wird es mittlerweile auch auf den Gängen unerträglich eng.

Insgesamt ist die Stimmung im Wagon nicht besonders wohl gestimmt, es ist warm, es riecht und einige Passagiere versuchen über Handy Informationen zu bekommen, welche Alternativen es zu den verpassten Anschlussverbindungen gibt.

Auf der Rückfahrt dann das gleiche Bild, der Zug fährt zwar pünktlich ab, eine Verspätung hätte man ob der unverständlichen Lautsprecherdurchsagen am Kölner Hauptbahnhof vermutlich schlecht mitbekommen, ist dafür aber mindestens genauso überfüllt. Die Verspätung fährt er aber dann auf der Strecke wieder ein, so dass wir, ähnlich wie auf der Hinfahrt ca. eine halbe Stunde länger brauchen als eingeplant.

Zu guter letzt geraten wir dann am Bochumer Bahnhof noch in die wabernde Menschenmasse aus abreisenden „Fußballfans“ und einer Hundertschaft Ordnungshüter. Auch sehr angenehm. 😉
Mit den Fans fahren wir dann auch noch die letzte Etappe im überfüllten und nach Schweiß und Alkohol riechenden Bus Richtung Heimat. Der Bus hat übrigens 15 Minuten Verspätung.

Zusammen fassend kann man also durchaus behaupten, dass der Service von Bus und Bahn an diesem Wochenende absolut unterdurchschnittlich war. Da steh ich ja lieber im Stau.

Print Friendly, PDF & Email